Der Martinusweg in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Aktuelles

Der geteilte Apfel - neues Martinsgemälde im Rottenburger Dom

Was „Mantel teilen“ heute heißt, wurde den rund vierzig Besuchern bei der Vorstellung des Gemäldes „Die Macht von Gott durch den heiligen St. Martin“ im Rottenburger Dom am Sonntag eindrücklich bewußt.

Künstler Mulugeta Tekle, 2015 aus Eritrea über Libyen und das Mittelmeer nach Deutschland geflohen, stellte sein Bild vor. Er dankte dabei den Menschen in Rottenburg und Deutschland für ihre Bereitschaft, zu teilen und Flüchtlinge aufzunehmen. Bedrücken still war es in der Kirche, als er schilderte, wie er und 300 andere Flüchtlinge so eng in einem Boot saßen, dass keiner sich mehr bewegen konnte. Ein Schiff rettete sie schließlich und ein Apfel, den ihm ein Besatzungsmitglied nach drei Tagen ohne Essen gab, wurde für Mulugeta Tekle zum Hoffnungssymbol. Ein Apfel ist es auch, den der heilige Martin auf dem Gemälde dem Bootsflüchtling reicht.

Danach hatten die Besucher die Möglichkeit dem Künstler Fragen zu stellen: „Ob sich seine Hoffnungen in Deutschland erfüllt hätten?“ Mulugeta Tekle erklärte, dass es ihm gut gehe. Dass er, der jetzt in Balingen wohnt, froh sei, damals in Rottenburg einen sicheren Hafen gefunden zu haben und dass er arbeiten und malen könne.

Domkapitular Detlef Stäps erklärte danach, wie es zum Kauf des Bildes kam und bedankte sich dabei auch bei Ernst Heimes und Rolf Seeger, die hier vermittelt und koordiniert hatten.

Domkapitular Stäps hat eine Bildbeschreibung angefertigt, die hier heruntergalden werden kann: Bildbeschreibung

Achim Wicker, Geschäftsführer der St. Martinusgemeinschaft stellte die Postkarten mit dem Motiv des Gemäldes vor, die im Dom ausliegen und mitgenommen werden können. Wenn jemand etwas spenden möchte, so Wicker, erbittet die St. Martinusgemeinschaft Spenden für die Seenotretter von resqship, für die auch der Rottenburger Kapitän Friedhold Ulonska fährt.

Dompfarrer Klaus Rennemann bedankte sich am Ende bei allen Anwesenden und zeigte seine Freude, das beeindruckend Gemälde in den Tagen nach Sankt Martin im Dom präsentieren zu können.

Text: Achim Wicker, Foto: Francesco Semeraro

 

Geschichte von Sankt Martin nachgebaut

Inspiriert von der diesjährigen Diözesanwallfahrt basteln Gisela und Georg Zartmann, beide Mitglieder der St. Martinusgemeinschaft e.V., an einer Darstellung des Lebenswegs von St. Martin.

Als rustikal bezeichnet Gisela Zartmann den Kellerraum, in den sie führt: Ringsum sind Heiligenbilder, Andenken und allerlei über die Jahre angesammelte Dinge zu entdecken. In dieser Atmosphäre entfaltet sich auf aneinandergerückten Tischen das ganze Leben eines Heiligen.

Gisela und Georg Zartmann in ihrem Keller

Erzählfiguren stellen in 16 Szenen die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte des heiligen Martin dar. Nach der Diözesanwallfahrt im vergangenen Frühsommer nach Worms, Mainz, Trier, Luxemburg und Speyer habe sie die Idee dazu gehabt, sagt Gisela Zartmann. Anfang September habe sie sich dann zusammen mit ihrem Mann an die Arbeit gemacht. „Wir fingen einfach so an“, erklärt Georg Zartmann.

Das Ehepaar baut seit mehr als zehn Jahren jeweils vor Ostern eine Darstellung der Passions- und Auferstehungsgeschichte in der Klosterkirche in Neckarsulm auf. Daher besitzt Gisela Zartmann mittlerweile eine Sammlung an selbst gefertigten Erzählfiguren. Die werden ebenso zur Advents- und Weihnachtszeit hervorgeholt, um die biblischen Ereignisse rund um das Fest in der Klosterkirche nachzustellen.

Nun wird die Figuren-Truppe auch zu Sankt Martin dort im Einsatz sein – in neuen Gewändern. Für die Geschichte des heiligen Martin musste Gisela Zartmann die Puppen neu ausstatten. Bei der Nähmaschine im Keller liegen noch einige übrig gebliebene Stoffschnipsel. „Das größte Problem war die Mitra“, berichtet Gisela Zartmann. Sie führt an einer der Figuren, die Martin als Bischof darstellen, aus, wie die Miniatur-Kopfbedeckung ihre Fertigkeiten am stärksten forderte.

Die Rollen sind bei der Bastelarbeit klar verteilt: „Mein Mann ist der Säger und Schrauber“, sagt Gisela Zartmann. Er werkelt also an den Kulissen für die Figuren. So hat er alte Brettchen in die schäbigen Mauern des Kerkers verwandelt, in den Martin nach seiner Kriegsdienstverweigerung gegenüber Kaiser Julian geworfen wurde. Das Holz habe er z in den Ofen stecken wollen, erklärt Georg Zartmann. Dann habe er aber gedacht, er könne es vielleicht noch brauchen, und es aufgehoben. Aus Pappmaschee hat Georg Zartmann sogar ein Schiff konstruiert. Das Segelboot bildet einen speziellen Hingucker und veranschaulicht das letzte Kapitel in der Geschichte des Heiligen: Martins Leichnam wird auf der Loire zur Beisetzung nach Tours überführt.

Die insgesamt 16 Szenen des Aufbaus präsentieren somit mehr als nur die berühmte Mantelteilung. Sie geben den kompletten Lebensweg des Heiligen von seiner Kindheit bis zu seinem Tod wieder. Vor allem Kindern und Jugendlichen wolle sie dessen Geschichte auf anschauliche Weise erzählen, sagt Gisela Zartmann. Und ihr Mann fügt an: „Es ist eine Glaubensweitergabe in Bildern.“

Sankt Martin teilt seinen Mantel

Wenn die Szenerie fertig zusammengestellt ist, wandert sie daher zum Martinstag aus dem Keller in die Klosterkirche, wo sie besichtigt werden kann. Gisela Zartmann war früher Mesnerin in St. Dionysius in Neckarsulm. Heute springt sie noch als Aushilfe ein, wie die 66-Jährige erklärt. Ihr 74-jähriger Mann arbeitete als Hausmeister für das Gemeindehaus St. Paulus und die Katholischen Fachschulen St. Martin in Neckarsulm.

Das Ehepaar nahm bereits an mehreren Diözesanwallfahrten zu den überlieferten Wirkorten von Martin teil. Da lerne man immer wieder dazu und bekomme neue Aspekte mit, meint Georg Zartmann: „Durch die Wallfahrten sind wir ständig mit dem heiligen Martin konfrontiert.“

Text und Foto: Arkadius Guzy, DRS

 

60.000 Lichtertüten zu Sankt Martin verschickt

Die Lichtertüten sind in ganz Deutschland gefragt

Achim Wicker, Christian Wicker, Bischof Fürst und Monika Bucher zeigen die Lichtertüte. Sie sind stolz auf den Erfolg der Lichtertüten (von links): Achim Wicker (Geschäftsführer Martinusgemeinschaft, Christian Wicker (Zeichner des Tüten-Motivs), Bischof Gebhard Fürst und Monika Bucher (Vorsitzende Martinusgemeinschaft).

Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Jacqueline Fritsch

Während der Corona-Pandemie ist die Aktion der Lichtertüten gestartet. Heute werden diese Lichter mehr denn je geteilt - auch über die Diözese hinaus. Die Martinusgemeinschaft und Bischof Gebhard Fürst freuen sich über die riesige Resonanz: Alle 60.000 Lichtertüten sind rechtzeitig vor St. Martin vergriffen. So viele Lichtertüten hat die Diözese bisher noch nie unter die Leute gebracht. „Wir bekommen schon im Sommer Anfragen, ab wann es die Tüten wieder gibt“, erzählt Achim Wicker, Geschäftsführer der Martinusgemeinschaft. Auf den Lichtertüten ist jedes Jahr der heilige Martin zu sehen, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt. „Der Gedanke ist, Martin auf Augenhöhe mit dem Bettler zu zeigen“, sagt Achim Wicker. Das Motiv wird in Schwarz-Weiß auf die Tüte gedruckt, sodass Kinder es zuhause ausmalen können. Achim Wickers Sohn Christian hat nun schon zum zweiten Mal das Design für die Lichtertüte entworfen. Der 19-Jährige zeichnet so gern, dass er in der Schule ein entsprechendes Profilfach gewählt hat. Die Martinsmotive sind bisher sein größter Auftrag. „Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn das Bild auf 60.000 Tüten gedruckt wird“, sagt er.

Zwei Lichter für den Bischof

So sieht die Lichtertüte in diesem Jahr aus.

Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Jacqueline Fritsch

Christian Wicker darf die letzten übriggebliebenen Tüten an Bischof Gebhard Fürst überreichen – eine ausgemalte und eine, die der Bischof selbst noch ausmalen darf. Der freut sich sichtlich über den Erfolg der Aktion. „Ich finde das grandios“, sagt er, „das zeigt, wie viel Resonanz die Martinsgestalt hat.“

Einige Bestellungen kommen außerhalb der Diözese, so Achim Wicker. Er freut sich schon auf die Fotos, die er wieder bekommt, wenn Familien die Lichtertüten an ihren Fenstern platziert haben. Die Lichtertüten-Aktion zu Sankt Martin gibt es in der Diözese Rottenburg-Stuttgart seit dem ersten Lockdown 2020.

Der Gedanke dahinter ist, ein Licht zu teilen. Deshalb bestellt jeder zwei Lichtertüten, malt sie aus und verschenkt eine davon. Die andere wird zuhause aufgestellt, mit einem Teelicht versehen und zum Beispiel an ein Fenster gestellt. Wer möchte, sendet der Martinusgemeinschaft ein Foto der leuchtenden Tüte.

Text und Fotos: Jaqueline Fritsch, drs

Bericht vom Pilgerforum am 13.10. und 14.10.2023

Thema des Pilgerforums ist das Ankommen. Ankommen am Pilgerziel, Ankommen bei und in uns selbst, Ankommen bei Gott.

Das Pilgerforum begann mit dem Vorabendprogramm mit dem Vortrag von Felix Bernhard über seine besondere Form des Pilgerns mit dem Rollstuhl und was er auf seiner Pilgerreise von Frankfurt über die Alpen nach Italien, danach u.a. in Albanien und Griechenland allein auf dem Standstreifen auf der Autobahn und schließlich in Jerusalem am Ziel der Reise erlebt und Begegnungen hatte.

Nach diesem Vortrag wurde der gemeinsame Austausch über das Pilgern im Irish Pub rege genutzt.

Das 3. Pilgerforum startete am nächsten Tag mit dem Gottesdienst und dem Motto „Ankommen“. Drei Pilger beschrieben ihr Ankommen an ihrem eigenen Pilgerziel. In der Predigt lud Frau Felsenstein-Roßberg die anwesenden Gottesdienstbesucher zu einem Kirchenraumspaziergang ein
- zu der Skulptur Maria und Elisabeth mit dem Thema „Erkannt werden in der Tiefe“,

- zu der Skulptur „Die Beweinung Christi“ mit dem Thema „Dem Schmerz ins Gesicht schauen und Ja sagen“, und

- zu der Skulptur „Anna Selbdritt“ mit dem Thema „Aus der Kraft der Verbundenheit die Welt ins Gebet nehmen“.

In dieser Predigt wurden Brücken geschlagen von den Beschreibungen der Skulpturen zu den Lebenssituationen und Lebenslagen der Menschen und das „Ankommen“ in diesen Situationen.

Die Informationsstände waren in der St. Jakobskirche verteilt im Foyer, im Chorraum und im Gemeinderaum. Die Vorträge und Workshops wurden im Gemeindehaus St. Elisabeth in den Räumen 1 und 2 abgehalten, vgl. beigefügten Flyer.

Alexander Schwab vertrat die Martinusgemeinschaft mit dem halbstündlichen Vortrag über den Martinusweg und dem Angebot über das Samstagspilgern in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Erwähnenswert ist noch das Angebot der ev-luth. Kirchengemeinden in Augsburg mit dem Flyer über das Samstagspilgern in 2024 im Augsburger Land.

 

Text und Bilder Otto Abele

 

Auf dem Martinusweg von Memmingen nach Wiblingen

Ich Pfarrer Bernd Hensinger war mit meiner Gruppe von Memmingen nach Wiblingen unterwegs. Das war vom 4. bis 9. September, also 6 Tage.

Wir hatten die ganzen Tage tolles Wetter, so dass es eine sehr schöne Fußwallfahrt war.

Die Beschilderung am Martinusweg ist sehr gut, da sind wir gut klargekommen. Schade war nur, dass der Weg sehr viel auf Asphalt geführt wird. An manchen Stellen haben wir deshalb eine andere Strecke gewählt, die mehr auf Feld- und Waldwegen ging.

 

Unterwegs hatten wir einige schöne Begegnungen mit den Leuten, die in den Dörfern dort wohnen. Diese Begegnungen machen ja letztendlich eine Wallfahrt aus.

Jedenfalls war es ein sehr schönes Pilgern.

 

Text und Bild Pfarrer Bernd Hensinger

Radpilgern 22.07.2023 auf dem Martinusweg

Insgesamt 5 Pilger waren am Samstag, 22.07.2023, mit dem Rad auf einem Teilstück des Martinus-Radpilgerweges unterwegs. Nach der Begrüßung radelten wir von Besigheim nach Walheim und durch das idyllische Baumbachtal zur Ganerbenstadt Bönnigheim. Der ehemalige Schulleiter des Bönnigheimer Gymnasiums führte uns lehrreich durch die Bönnigheimer Cyriakus-Kirche und zeigte uns die Besonderheiten der Kirche mit dem gut erhaltenen und in der Zeit der Reformation nicht zerstörten Flügelaltar aus Holz. In der Mitte des Flügelaltars wird Cyriakus mit der Tochter des römischen Kaisers Diokletian dargestellt, wie er diese heilt.

Neben Esslingen und Tübingen ist der Bönnigheimer Lettner der letzte in Baden-Württemberg.

Die Orgel mit den 49 Registern ist die größte zwischen Stuttgart und Heilbronn.

Weiter ging es gemütlich mit dem Rad über Hohenstein und Kirchheim auf den Neckarradweg nach Walheim. In der Führung im Römermuseum wurde uns das Leben der Römer am Limes im 2. Jahrhundert in Walheim ausführlich erläutert und die Jupiterstatue und deren Aufbau beschrieben. Im Innern des Museums konnten wir die Bodenheizung, kombiniert mit der Wandheizung, der Römer bewundern. Auch schon vor gut 2000 Jahren gab es schon einen Abwasserkanal vom Römerhaus hin zum Neckar. Der Abschluss war in einer Gastwirtschaft in Besigheim.

Text und Bild Otto Abele

 

Pilgertag ab Arlach - gehen für den Frieden

Nach Eintreffen aller Pilger, hatten wir mit einer kleinen Andacht den Tag begonnen und eine Kerze am Altar für den Frieden angezündet. Nach dem Gebet und ohne Regen machte sich 14 Pilger auf den Weg in Gedanken „Wir gehen für Frieden auf der Welt“  In Tannheim wurde in der Kirche wieder die Friedenskerze angezündet und gebetet.

Nun machten wir von Tannheim aus uns in stille auf den Weg bis kurz vor Berkheim zur „Maria-Hilf-Kapelle“ wo wieder ein Gebet für den Frieden in der Familie abgehalten wurde. Auch in der Kirche St. Konrad wurde gebetet für den Frieden. Mit einem Imbiss der von der Bäckerei Huber mit Essen und Getränke gespendet wurde, machten wir die wohl verdiente Mittagspause.

Nach der Mittagspause spendeten die Pilger Geld für das Mittagessen, das an die Bäckerei Huber die es aber wieder als Spende für die armen Kinder in Argentinien (Faustin Mennel Arbeitskreis Haslach) weiter gespendet (100 Euro) haben . Vielen Dank an die Bäckerei Huber. Gestärkt ging es weiter auf die letzte Etappe weiter nach Bonlanden. Bei Gebet unterwegs erreichten wir alle gesund das Ziel die Kirche im Kloster Bonlanden. Wir wurden mit Orgelspiel von den Schwestern und Pfarrer P. Johannes-Baptist Schmid O.Praem empfangen.

Die Friedenskerze und die Hl. Messe waren ein besonderes Geschenk für den Frieden.

Mit einem Lied des Hl. Martinus und einem Pilgersegen, wurde die Hl. Messe beendet. Alle Herzen der Pilger waren sichtbar glücklich und der Abschied vom Tag wurde mit Kaffee im Klosterkaffee mit netten Gesprächen über den Pilgertag beendet, mit dem Wunsch wieder einen Samstagspilgertag zu veranstalten.

Termin ist 11.05.2024 Beginn 9.00 Uhr wieder ab Arlach.

Vielen Dank an die Pilger die mitgepilgert sind, an die Damen in den Pfarrbüros der Gemeinden und der Pastoralen Unterstützung, auch dem Kloster Bonlanden für die Mitgestaltung in der Kirche. Gott und der Hl. Martinus segne alle die mitgemacht haben.

 

Text und Foto: Rudolf Link, Arlach

Pilgern und teilen im Dekanat Balingen

Unter dem Motto „Pilgern und Teilen“ stand der Pilgertag des katholischen Dekanats Balingen auf dem Martinusweg Donautal-Zollernalb.

Über 50 Pilger:innen trafen sich bei strahlendem Sonnenschein, um vom Weiler Tanneck bei Obernheim zur Wallfahrtskirche Palmbühl bei Schömberg zu pilgern. Wegpate Walter Klaiber aus Nusplingen informierte die Teilnehmer:innen zu Beginn über den Wegverlauf und Besonderheiten am Weg. Dekanatsreferent Achim Wicker und Wallfahrtsseelsorger Michael Holl gestalteten den Tag zum Thema „Teilen“. Zu Beginn wurden die Teilnehmer:innen eingeladen den „Weg zu teilen“ und zwar mit jemand, den sie noch nicht kannten. So entstand bis nach Ratshausen ein reger Austausch. Dort erwarteten bereits Mitglieder der Kirchengemeinde die Pilger:innen mit Kaffee und Kuchen. Auf dem zweiten Wegabschnitt ging es um die persönliche Zeit mit Gott. Schweigend pilgerte die Gruppe in Richtung Schömberger Stausee, um sich so Zeit für Gebet und die eigenen Anliegen zu nehmen. In der Wallfahrtskirche Palmbühl wurde dann eine Andacht und gemeinsame Zeit mit Gott gefeiert.

Am Ende wurde auch das Thema „Teilen“ noch einmal ganz konkret. Dekanatsreferent Achim Wicker stellte ein Projekt aus der Diözese Szombathely vor, wo der heilige Martin geboren ist. Bischof Janos Szekely unterstützt dort Nachmittagsschulen für Sinti und Roma Kinder und Jugendliche, um diesen so eine Perspektive zu geben. 350 € spendeten die Pilger:innen für dieses Projekt der St. Martinusgemeinschaft.

Text und Foto: Achim Wicker

Samstagspilgern im Dekanat Rottenburg

Am Eugen-Bolz-Platz startete die Tour "Pilgern für alle" - ein barrierefreies Angebot des Dekanat Rottenburg am Samstag, 16. September 2023. Die Pilgergruppe mit 8 Pilgern, auch aus Mühlacker und Freudenstadt waren gemeinsam mit Rolf Seeger, Pilgerbeauftragter im Dekanat Rottenburg, Monika Bucher, Martinusgemeinschaft und Corinna Ludwig Pilgerbegleiterin in Ausbildung barrierefrei unterwegs auf den Spuren Eugen Bolz und Bischof Sproll in Rottenburg. 

Gepilgert wurde zu den Gedenkorten der Persönlichkeiten des Widerstandes wie Eugen Bolz und Bischof Sproll. Selbst Martin von Tours hat als Offizier und späterer Bischof gegenüber Kaiser und Kollegen heftigen Widerstand gegen drohendes Unrecht geleistet. Auf je eigene Weise kostete solcher Widerstand nicht nur persönlicher Einsatz und oftmals Unverständnis, sogar Anfeindungen, Exil oder Haft und Folter, bei Eugen Bolz der Einsatz seines Lebens durch die Hinrichtung durch die das Naziregime

Christliche und politische Überzeugungen und Lebensumstände dieser Persönlichkeiten gaben ihnen die Kraft ihren Weg zu meistern mit allen Konsequenzen, so Rolf Seeger. Monika Bucher verwies auf die Bedeutung solcher Zeugnisse für die heutige Zeit und Corinna lud ein zu Meditation und Gebeten.Im Dom bildete der geistliche Abschluss mit Schriftlesung und Liedern sowie Segensgebet den Abschluss.

Gemütlich klang die Tour bei Eis, Kaffee und Kuchen und wunderschönem sommerlichem Wetter auf dem Rottenburger Marktplatz aus.

 

 

  Text Corinna Ludwig und Rolf Seeger, Bilder St. Martinusgemeinschaft e.V.

 

Weiterpilgern auf dem Martinusweg in Österreich vom 4.9.2023 bis 9.9.2023 von Maria Taferl nach St. Pantaleon

Dieses Jahr, bedingt durch die Diözesanwallfahrt im Mai, pilgerten wir erst in der letzten Ferienwoche. Ich, Susanne Kroggel, habe zum ersten Mal als Pilgerbegleiterin eine Gruppe geführt (ich bin derzeit noch in der Ausbildung, dies war mein praktischer Teil). Gerhard Bundschuh als geistlicher Begleiter war auch wieder mit dabei. In Österreich wurden wir, wie letztes Jahr, von Christian Baumgärtner erwartet, der uns über die Wege leitete. Insgesamt haben 15 Pilger an dieser Tour teilgenommen.

Es waren wunderschöne Tage, Sonnenschein, keine Wolken von früh bis spät, ein herrlicher frischer Wind, der unterwegs auch etwas den Schweiß trocknete, gute Wege, teils über Straßen, Asphalt, Feld- und Waldwege, schöne Unterkünfte und gutes Essen.

Die erste Tour begann in Maria Taferl, an der Donau entlang, zum Ort St. Martin. Dort hielten wir den Eröffnungsgottesdienst.

Die weiteren Touren führten über Neustadtl/Donau zum Kollmnitzberg, weiter über Ardagger, wo wir im dortigen Stift eine Führung für uns vorab gebucht hatten.Über Zeilern ging es dann mittags weiter zum Städtle Wallsee. Diese Gegend dort ist auch berühmt für ihren Mostviertel. Und so ein Mostviertelabend ist dort auch für uns organisiert worden. Hmmm… ein Gedicht. An diesem Tag sind mittags zwei Pilgerinnen von der Martinusgemeinschaft aus Eisenstadt (Petra und Melitta) mit uns gegangen, die wir damals kennen gelernt haben, als wir hinter der ungarischen Grenze durch Eisenstadt in Österreich pilgerten. Mit Eisenstadt sind wir seitdem immer noch herzlich verbunden.

Der letzte Pilgertag von Wallsee nach St. Pantaleon war öffentlich zum Mitpilgern public gemacht worden. Hier schlossen sich weitere 4 Pilger von der Martinusgemeinschaft aus Eisenstadt und ca. 20 ortsansässige Interessierte unserer Pilgergruppe an. In der St. Anna Kirche erhielten wir von Gerhard den Pilgersegen. Vom dortigen Bürgermeister wurden wir herzlich begrüßt. Abends feierten wir, geschafft, aber glücklich, einen Dankgottesdienst in St. Pantaleon.

Wir freuen uns jetzt schon, im nächsten Jahr, zur Anschlusspilgertour, wieder viele Teilnehmer begrüßen zu dürfen.

Text und Bilder Susanne Kroggel

 

 

 

Jedes Jahr ein Stück auf dem Martinusweg - 10 Jahre unterwegs

Jetzt das 10. Jahr auf dem Martinusweg - mittlerweile zwischen Engelhartzell und Au auf dem Donausteig Richtung Linz - unterwegs. Noch immer mit Begeisterung, Schmerzen, Freude, Spannung, Sonne, Regen, ... alles was eben zum Pilgern dazu gehört.

Wir haben unsere Tour auf dem Martinusweg für 2023 abgeschlossen. Auf dem Weg Richtung Szombathely haben wir 167 km von Engelhartzell (Nähe Passau) bis Blindenmarkt bei Ybbs zwischen dem 28.7. und 4.8. geschafft. Es war eine gute Pilgerwoche für uns. Wandertechnisch haben wir ein gutes Mittelmaß gefunden zwischen schönen Wanderstrecken mit durchaus anspruchsvollen Steigungen als Teil des Donausteigs und flacheren Strecken mit eher viel Asphalt.
Und inhaltlich galt wieder: Pilgern ist erfühlen und verbinden und kämpfen und planen und Pläne über den Haufen werfen und die Natur genießen und Paradoxes denken.

Viele Grüße schon mit Vorfreude aufs Pilgern im nächsten Jahr

Angela und Sebastian Schmid

 

"Schritte des Friedens" - Pilgern auf dem Martinusweg

Das Motto „Mit Martin Schritte des Friedens gehen“ begleitete vergangenen Samstag die 40 Frauen und Männer auf der Martinus-Pilgertour 2023 von der Spitalkapelle in Weil der Stadt bis zur Martinskirche in Malmsheim.
An verschiedenen Stationen während des 9 Kilometer langen Weges durch den Landkreis Böblingen gab es für die Pilgerinnen und Pilger theologische Impulse: Dekanatsreferent Wolfgang Hensel machte mit „Verhärtungen aufbrechen“ in der Spitalkapelle von Weil der Stadt den Auftakt: das Lied „Ermutigung“ von Wolf Biermann brachte hier den Mut machenden Akzent eigener Gegenstrategien zum Mitmachen in der Gewaltspirale ein. Pfarrer Anton Gruber hatte zuvor die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Gotteshauses erklärt. Die Kirchenburg in Merklingen war die zweite Station der Tour, Ingeborg Wax hatte sie mit einem geistlichen Impuls zum Thema „Gerechtigkeit und Frieden“ gefüllt. Auf dem Heidehof machte die Gruppe Halt und konnte den Gedanken von Macra Joha, Referentin für Schulpastoral, folgen, die sich um „die Goldene Regel in den Weltreligionen“ drehten.
Bei Sonnenschein genossen alle Pilger:innen danach das selbstgemachte Bauernhofeis von den Familien Kolbe und Müller. Zudem gab es auf dem Heidehof die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit des AnsprechBarMobils zu erhalten. Annegret Hiekisch, Referentin Kirche im Sozialraum stand hierfür Rede und Antwort und erläuterte zugleich, wie wichtig das Mobil sei, um niederschwellig Menschen außerhalb von Kirche zu erreichen.
Den Abschluss fand das Martinuspilgern in der Martinskirche in Malmsheim, wo Bischof Gebhard Fürst gemeinsam mit vielen Gläubigen – auch aus der ihr Kirchturmfest feierenden Gemeinde vor Ort – den Abschlussgottesdienst feierte.  „Ich möchte gerne Brücken bauen“ klingt nach diesem Pilgertag allen in den Ohren – so kann Friede gehen.

Text Dekanatsreferent Wolfgang Hensel Gruppenbild Thomas Brandl

 

 

Bericht vom Pilgertag mit der Familie auf dem Familienmartinuspilgerweg im Bietigheimer Forst am 24.06.2023

Am Samstag machten sich meine Frau und ich zusammen mit einer Familie auf dem verkürzten Pilgerweg durch den Forst. Nach vielen Nachfragen zum Martinuspilgerweg, der von Szombathely in Ungarn über Österreich nach Deutschland, Luxemburg über Belgien nach Tours in Frankreich führt, kamen wir nach einer kurzen Wegstrecke zur 8-Wege-Kreuzung. Wir unterhielten uns über St. Martin und seine Entscheidung vor dem Kaiser Julian, nicht mehr in den Krieg zu ziehen. Auch im Leben von Menschen gibt es Entscheidungen, die dem weiteren Leben eine Richtung geben.

An der Station 2 erkannte das Mädchen im Grundschulalter sofort, wie zwei Menschen auf einer schmalen Schnur balancierend aneinander vorbeikommen können. Nur in Zusammenarbeit können manche Probleme gelöst werden. An der weiteren Station wurde die überlieferte Geschichte von der Mantelteilung von St. Martin mit dem frierenden Bettler vorgelesen und die Legende von den schnatternden Gänsen vor der Wahl von Martinus zum Bischof. Danach wurden leckere Gänse aus Mürbteig verteilt. 

Der unterschiedliche Wuchs der Laubbäume im Bietigheimer Forst wurde erklärt und warum der  Efeu an den Bäumen wächst, wie das Internet des Waldes funktioniert und wie sich die Bäume untereinander unterhalten und warum manche Baumarten sich nicht verstehen.

Nach einer informativen Wanderung und interessanten Gesprächen auf dem Pilgerweg freuen sich die Gäste auf einen neuen Pilgertag im nächsten Jahr.

 

Bericht vom Ausflug des Kindergartens St. Martin in den Bietigheimer Forst am 23.6.2023

Am Freitag, den 23.6.2023 machten sich sieben Vorschulkinder von St. Martin mit ihren Erzieherinnen mit dem Bus auf den Weg von Besigheim nach Bietigheim, um auf dem Familienmartinusweg zu einigen Stationen im Bietigheimer Forst zu pilgern. Bei der ersten Station erzählte die Erzieherin von der Entscheidung Martinus nicht mehr in den Krieg ziehen zu wollen. Darauf gibt Martinus dem Kaiser seine Waffen zurück und wird vom Kaiser ins Gefängnis geworfen. Martinus sagt dem Kaiser, er würde am nächsten Morgen ohne Waffen vor den Feind treten. Die Germanen kapitulierten aber am nächsten Tag und Martinus überlebte.

An der zweiten Station durften die Kinder versuchen, das Problem zu lösen, wenn ein Bär und ein Riese auf einer schwankenden und schmalen Brücke nicht aneinander vorbeikommen können. Man kann auch nicht später in der Schule und im Beruf Hindernisse und Probleme einfach umgehen. St. Martin hat in seiner Zeit den Menschen viele Brücken gebaut.

An der weiteren Station am Fürstenstand wurde die Szene von der Mantelteilung Martins mit dem Bettler nachgespielt. Der rote Mantel von St. Martin wurde symbolisch mit dem Schwert in zwei Hälften geteilt.

Bei der Station 6 wurde die Szene von Martin, der sich bei den Gänsen versteckt und von den schnatternden Gänsen verraten wurde mit einer Puppe von der Erzieherin nachgespielt. Danach wurden leckere Gänse aus Mürbteig verteilt.

Die Praktikantin zeigte den Kindern spielerisch, wie die Laubbäume das Wasser mit den Ästen und Blättern sammeln und die Bäume danach mit den Wurzeln das Wasser aufnehmen.

Jeder Baum benötigt täglich 3 bis 4 Badewannen voller Wasser; wie viel Wasser benötigt erst ein ganzer Wald? Die Kinder lernten, dass die Blätter auf den Unterseiten viele mikroskopisch feine Öffnungen haben, mit denen die Blätter „atmen“.

Nach zwei Stunden erreichte die kleine Gruppe den Spielplatz an der Station 7 in Richtung Großingersheim, an dem schon die Eltern mit Essen und Trinken auf ihre Kinder warteten.

Text: Otto Abele

 

Austausch auf europäischer Ebene

Im Rahmen der Klausur des Vorstands der St. Martinusgemeinschaft e.V. Ende Juli in Mainz gab es einen intensiven Austausch mit einer Delegation der Europäischen Kulturzentrumen St. Martin in Tours. Dessen Vorstände Frederic Amiot und Martine Campagne, sowie wissenschaftlicher Beirat Bruno Judic waren nach Mainz gekommen, um sich ein eigenes Bild vom großen Engagement der deutschen Vertreter am und für St. Martin und den Martinusweg zu machen. Achim Wicker, Geschäftsführer des Kulturzentrums St. Martin Deutschland, stellte den Gästen die aktuellen Aktivitäten und Ziele vor. Von den Vorständen des Europäischen Netzwerks gab es viel Anerkennung für den deutschen Beitrag zum Europäischen Kulturweg Via Sancti Marini. Ein weiterer zentraler Besprechungspunkt war die Verwendung der neuen Logos, welche bei einer europäischen Konferenz beschlossen wurden und die gegenseitige Unterstützung bei der Belebung des Martinusweges als Kultur- und Pilgerweg. Künftig wird es zwischen den jährlichen Vollversammlungen in einem europäischen Mitgliedsland Videokonferenzen geben, um sich besser zu vernetzen und schneller auf Anforderungen und Entwicklungen der europäischen Kulturrouten reagieren zu können.

Vorsitzende Monika Bucher überreichte den Gästen aus Frankreich Schriften über Sankt Martin und den Martinusweg in Deutschland als Geschenk.

Kultureller Höhepunkt der Begegnung war die Besichtigung der Kirche St. Stephan mit den bekannten Kirchenfenstern von Chagall.

 

Foto: Vorstand der St. Martinusgemeinschaft e.V. mit den Gästen

Foto und Text: Achim Wicker

 

Neuer Ort des Teilens in Kornwestheim -Martinushaus

Dieses Jahr feierten wir ganz besonderes Fronleichnamsfest. Der Gottesdienst fand vor dem Martiunshaus statt, der Altar stand auf der Terasse des CaféM. Nach den Fürbitten übergab Barbara Gitzinger von der St. Martinusgemeinschaft das Schild "Ort des Teilens am Martinusweg". Desweiteren bekamen wir durch Frau Hank von der Diözese das Zertifikat "Faire Gemeinde" überreicht.

Text und Fotos: Alexander Schwab

 

Pater Franz Pfaff pilgert wieder - von Memmingen nach Hechingen

Bereits seit einigen Jahren ist Pater Franz Pfaff aus Dormettingen im Zollernalbkreis auf dem Martinusweg unterwegs. Diesmal setzte er seine Pilgertour in Memmingen fort, wo er letztes Jahr geendet hatte. Dass gps manchmal in die Sackgasse führte, musste er am dritten Tag erleben, als ein neuer Weidezaun die Pilger stoppte: "Doch am dritten Tag wollte er wie gewohnt einen Waldweg nehmen und hatte ihn auch auf Outdoor Active heruntergeladen und kam zu einem sehr stabilen Zaun, der den Weg versperrte. Nun er war bereit und ebenso sein Pilgerfreund, am Zaun entlang zu pilgern. Aber der Zaun war endlos. Am Zaun entlang mussten die beiden Pilger durch dichtes Gestrüpp und durch morastige Teiche, wo sich die Wildschweine von der Hitze des Tages erholten. Es wurde also ungemütlich. So warfen sie den Rucksack über den Zaun und halfen sich gegenseitig drüberzusteigen. Endlich wieder in Freiheit ging der Weg weiter nach Ochsenhausen."

Über Biberach, Ulm, Blaubeuren und Münsingen erreichte er schlielich die Bischofsstadt Rottenburg, wo er von Rolf Seeger eine Pilgerführung bekam. Am letzten Tag ging es noch über Hemmendorf nach Hechingen.

Seine ganzen Erlebnisse hat er in einem Pilgerbericht zusammengefasst.

Text und Foto: Franz Pfaff

 

Übernachtung in Pilgerhütte Bußmannshausen

Viele Wege führen nach Tours… unter anderem auch der Martinusweg.

Getreu dem Motto: „MACH DICH AUF den Martinusweg“ lädt die Kirchengemeinde Bußmannshausen zusammen mit den Ministranten und der Katholischen Landjugendbewegung ein, in der Pilgerhütte zu übernachten.

Sie ist das Ergebnis der 72-Stundenaktion aus dem Jahr 2019 und befindet sich direkt neben der Pfarrkirche. Ausgestattet mit zwei Stockbetten, einer Toilette, einem Waschbecken, sowie Stromversorgung und bietet somit Platz für bis zu vier Pilger*innen auf dem Martinusweg.Ideal geeignet sind die Etappen durch Oberschwaben sowohl mit dem Rad als auch zu Fuß.

Auf Anfrage kann die Pilgerhütte bereits im Voraus reserviert werden.
Die Kirchengemeinde Bußmannshausen freut sich schon jetzt sehr auf alle, die sich auf den Weg machen und von dem kostenfreien Angebot Gebrauch machen, nach Möglichkeit bieten wir sogar leckeres Frühstück zur Stärkung an

:) is dann! Kirchengemeinde Bußmannshausen zusammen mit den Minis und der KLJB


Neuer Pilgerstempel in Kirchen in Herrenberg

Seit wenigen Wochen liegen in den katholischen Kirchen St. Josef und St. Martin und in der evangelischen Stiftskirche neu gestaltete Pilgerstempel für den Martinusweg aus. Pilger, die den Martinusweg gehen, können in ihrem Pilgerbuch ab sofort auch den Eintrag für Herrenberg mit einem neuen passenden Motiv ergänzen. Der Stempel zeigt das Symbol der Eiche als Hinweis auf die Martinseiche am Roten Meer und die Ökumene in der Stadt Herrenberg. Dieses ist ein Novum und die Einzigartigkeit auf dem gesamten Martinusweg. Der Martinusweg in der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist gegliedert in einen Hauptweg und vier Regionalwege, die auf den Hauptweg zuführen. Das Wegenetz umfasst insgesamt fast 1.200 Kilometer von Szombathely (Ungarn) nach Tours (Frankreich). In der Diözese Rottenburg-Stuttgart führt der Weg auch durch Herrenberg und geht entlang an den Kirchen St. Martin und St. Josef, durch die Stadt hinauf zur Stiftskirche und an der Martinseiche am Roten Meer vorbei. Einheitliches Wegzeichen auf dem Martinusweg ist das Symbol eines schmalen gelben Kreuzes auf dunkelrotem Grund.

 

Martinusweg im GlüXMagazin von Totto-Lotto

Vor kurzem wurden Deutschlands Pilgerwege in der TV-Zeitschrift "Gong" vorgestellt. Darunter auch der Martinusweg. Nun haben es die Pilgerwege in Baden-Württemberg ins GlüXMagazin von Totto-Lotto geschafft. Auf zwei Seiten berichtet Paul Herbinger über die Pilgerwege im Ländle. Mit dabei natürlich auch Martinusweg und Meinradweg.

Bericht im GlüXmagazin: Pilgerwege

 

Pilgertag mit Bischof Fürst am 29. Juli - mit Martin Schritte des Friedens gehen

Unter dem Motto "Mit Martin Schritte des Friedens gehen" führt der Pilgertag mit Bischof Dr. Gebhard Fürst am Samstag, 29. Juli 2023 auf dem Martinusweg im Dekanat Böblingen von Weil der Stadt nach Malmsheim. Die Strecke ist 8,9 Kilometer lang.

Start ist um 13:30 Uhr Weil der Stadt, Abschlussgottes mit Bischof Fürst um 18:00 Uhr in St. Martinus Malmsheim. Ab 19 Uhr Ausklang / Imbiss im Gemeindehaus Malmsheim, Rückfahrt mit ÖPNV.

Anmeldung bis 24. Juli 2023 erbeten: E-Mail kirchebb@drs.de oder 07031/660710

Flyer zum Pilgertag mit Bischof Fürst: Infoflyer

Foto: Guzy, SMK - Bischof Fürst pilgert bei der Diözesanwallfahrt 2023

 

Pilgerwoche auf dem bayerischen Martinusweg

Zu Fuß und mit dem 49 € Ticket

Pilgern zu Fuß ist uns allen wohl bekannt, aber Pilgern zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist neu. Peter Silberzahn und Susanne Kroggel laden im Oktober dazu ein, mit Ihnen auf dem bayerischen Martinusweg rund um München unterwegs zu sein. Anreise und Fahrten zu den Startorten sind jeweils mit dem 49€-Ticket vorgesehen. Unser Hauptaugenmerk lag darauf, die Reise bezahlbar und nachhaltig zu gestalten: Übernachtungen im 4-Bett-Zimmer sind günstiger als im Doppelzimmer. Die Etappen sind zwischen 15 und 23 Kilometer lang. Gepilgert wird mit Tagesrucksack.

Alles weitere steht im Informationsflyer

Anmeldungen sind noch bis zum 31. August 2023 möglich

 

33 Pilger starten in Arlach - Firmlinge pilgern mit

Bei regenfreien Wetter trafen sich 33 Pilger zu einem Impuls in der Arlach‑St. Michael Kapelle. Sie war wieder wunderschön von Frau Cornelia Blanz für den Monat Mai und für die Muttergottes gestaltet worden. Was uns besonders freute, ist die Teilnahme der Firmlinge aus unserer Seelsorgeeinheit Rot/Iller. Kurz nach 9.00 Uhr starten wir zur ersten Station unseres Pilgertages nach Tannheim, dort wurden wir durch das Glockengeläut der Martinuskirche begrüßt.

Nach dem Anzünden einer Kerze für den Frieden auf dieser Welt und mit Gebet, bedankten wir uns beim Hl. Martin.

Von Tannheim nach Berkheim wurde nun in Stille gepilgert, denn auf diesem Weg konnte man die Natur mit allen Sinnen erleben.

Nach weiterer Etappe nach Berkheim machten wir wieder einen Halt in der Kirche St. Konrad, um uns für diesen Pilgerweg bei Gott zu bedanken. Anschließend wurden wir von der Bäckerei Huber zu einem Imbiss eingeladen, wo sich alle stärken konnten. Die Teilnehmer konnten sich durch eine Spende bei der Bäckerei Huber bedanken, die den Erlös dann für die Einrichtung an das „Kinderhospiz St. Nikolaus“ in Bad Grönenbach weiterleiten. Nach dieser guten Stärkung ging es auf unsere letzte Etappe zum Kloster Bonlanden, wo abschließend eines solchen schönen Pilgertages eine Hl. Messe durch Pfarrvikar Gordon Asare  gefeiert  wurde.

Danken möchte ich allen die uns begleitet haben, durch Impulse und Gebet in den Kirchen und auf dem Weg. Der Heilige Martin möge alle beschützen und sicher in die Zukunft führen.

Text und Fotos: Rudolf Link, Arlach

 

Samstagspilgern im Dekanat Biberach

Mit dem Bus ging es bereits um 8.30 Uhr nach Ummendorf auf den Kreuzberg. Schon der Start bot einen richtigen Höhepunkt, ist doch der Kreuzberg in Ummendorf eine Augenweide. Die moderne Kapelle auf dem Berg mit ihren Kreuzwegstationen und den Grotten, welche das ganze Leben Jesu darstellt, wirkte auf die Pilger beeindruckend.

Der 20 km lange Pilgerweg führte über das Jordanbad, der Stadt Biberach, Warthausen nach Schemmerhofen. Pilgerführer Pfarrer Reutlinger gab auf dem Kreuzberg, bei der Martinskirche, in der Schemmerhofener Pfarrkirche und in der Wallfahrtskirche Aufhofer Käppele geistliche Impulse, bei welchen die Gruppe durch Gebete und Liedern begeistert mitwirkte.

Wegpate Franz Romer informierte über örtliche Besonderheiten, so z. B. über die historisch besonders wertvollen Fresken in der Pfarrkirche in Schemmerhofen. Für die Gruppe war es ein leichtes die nur noch teilweise sichtbare Darstellung der Mantelteilung zu finden.

Begeistert und mit frohem Herzen im Aufhofener Käppele angekommen fand die Pilgerwanderung durch den Pilgersegen einen schönen Abschluss.

Pilgersegen in der Wallfahrtskirche Aufhofer Käppele mit Pfarrer Reutlinger und dem dortigen Pfarrer Krug

Kuzre Pause zum Gruppenfoto auf dem Martinusweg

Text und Fotos: Franz Romer

 

Diözesanwallfahrt auf den Spuren des Heiligen Martin

Worms - Mainz - Trier - Luxemburg - Speyer

"Es war eine tiefgreifende Erfahrung" - mit diesem Satz fasst Bischof Gebhard Fürst für sich die Diözesanwallfahrt nach Worms, Mainz, Trier, Luxemburg und Speyer zusammen. Für die rund 150 Pilgerinnen und Pilger aus der ganzen Diözese Rottenburg-Stuttgart waren es erfüllte Tage, die ihnen den Heiligen Martin an historischen Orten sehr nahe gebracht haben. Rundum glückliche Gesicht waren beim Abschluss in Speyer zu sehen.

Der Start war im Wormser Dom mit einem Pontikalamt, bei dem Pax Christi eine Szene aus dem Leben des heiligen Martin vorspielte und Führungen durch Worms auf den Spuren von Sankt Martin und zu Orten des Teilens. Am zweiten Tag pilgerten die Teilnehmer von Bodenheim zum Mainzer Dom. Dieser Pilgertag mit Bischof Peter Kohlgraf war gleichzeit die offizielle Eröffnung des Martinusweges im Bistum Mainz. Tag 3 in Trier stand ganz im Zeichen von Sankt Martin: historische Stadtrundgänge auf den Spuren des Heiligen, ein Pontifikalamt mit Bischof Stephan Ackermann und ein Filmabend mit Podiumsgespräch mit Prälat Werner Redies, Hans-Georg Reuter aus Trier und Pastoralreferentin Christa Hecht-Fluhr. Grenzüberschreitend wurde es an Tag vier mit einem Fußpilgern von Igel nach Wasserbillig in Luxemburg. In Luxemburg Stadt standen wieder Führungen an und ein Pontifikalamt mit Kardinal Jean-Claude Hollerich. Musikalisch und fröhlich war der Abschlussabend, bevor am letzten Tag in Speyer der Abschluss im Dom stattfand, wo das Vater-Unser in Gebärdensprache gemeinsam gebetet wurde.

Eine große Bereichung war das private Chorensemble "Uncinus" um Professorin Dr. Inga Behrendt und Absolvent Johannes Tress, sowie Domorganist Georg Oberauer, die diese Wallfahrt auch zu einem musikalisch einmaligen Erlebnis machten.

Achim Wicker, Geschäftsführer der St. Martinusgemeinschaft und zuständig im Bistum für den Fachbereich Pilger und Wallfahrtsorte und Verena Ernst, Fachbereich Kirche und Tourismus hatten die Wallfahrt organisiert.

Erstmals war die neue Standarte der St. Martinusgemeinschaft bei den Pontifikalämtern mit dabei. Ein Höhepunkt war die Weihe der Fahne durch Bischof Fürst in der Kirche in Igel. In Worms, Bodenheim und Igel wurden zudem an den Kirchen Gussschilder "Via Sancti Martini", welche die Zugehörigkeit zum europäischen Martinusweg auszeichnen, an den Kirchen gesegnet.

Der Dank gilt unseren Gastgebern und Worms, Bodenheim, Mainz, Trier, Igel, Wasserbillig, Luxemburg und Speyer für das gemeinsame "Weg teilen" und die großartige Gastfreundschaft. Ein besonderer Dank auch an alle, die diese Wallfahrt ermöglich haben, sowie den wunderbarten Chor und die Busbegleitungen aus den Dekanaten.

Segnung der Tafel an der St. Martinskirche in Worms: Carolin Bollinger, Bischof Gebhard Fürst, Achim Wicker und Domprobst Tobias Schäfer bringen die Tafel an

Bischof Peter Kohlgraf pilgert ein Stück des Weges von der Laubenheimer Höhe nach Mainz mit der Gruppe

Wolfgang Bucher und Otto Abele mit den Fahnen beim Einzug in den Trier Dom

Bischof Gebhard Fürst, Bischof Stephan Ackermann und Domkapitular Paul Hildebrand im Trier Dom

Die Teilnehmer:innen vor dem Trierer Dom

Die Pilger:innen an der Mosel kurz vor der Grenze nach Luxemburg

Herzlich war der Empfang durch viele Ehrenamtliche in Luxemburg

 Im Dom zu Speyer, wo der Chor die Pilger:innen noch einmal begeisterte

Achim Wicker und Verena Ernst: Ende gut, alles gut ;-)

Viele weitere Bilder und ausführliche Bericht zu jedem Tag finden Sie unter https://www.drs.de/liveticker.html#c9676 und drs.de, dort ist auch ein Videofilm über die Wallfahrt zu finden: Film

Bericht auf der Homepage des Bistums Mainz

Bericht auf der Homepage des Bistums Trier

Text: Achim Wicker, Fotos: Arkadius Guzy, DRS

 

Pilgertag am 22.04.2023 von Löchgau nach Freudental

Die Wander- und Pilgergruppe wurde vom Pilgerbegleiter Otto Abele in Löchgau begrüßt. Die Gruppe aus Pilgern und Mitgliedern des Albvereins wanderte auf einer kurzen Etappe der Mittelroute des Martinuspilgerweges, die im Jahr 2016 von Bischof Dr. Gebhard Fürst und Erzbischof Burger nahe Schwaigern feierlich eingeweiht wurde. Dieser 2500 km lange Pilgerweg, der 2005 vom Europäischen Rat als Kulturweg anerkannt wurde, verläuft von Szombathely in Ungarn (die Geburtsstadt von Martinus) über Eisenstadt in Österreich u.a. über Augsburg nach Ulm und Rottenburg am Neckar, Leonberg, Stuttgart und über Kornwestheim nach Ludwigsburg und führt weiter über Großingersheim in den Bietigheimer Forst mit dem Familienpilgerweg nach Besigheim, dann nach Löchgau zum Michaelsberg. Der Martinuspilgerweg führt weiter nach Botenheim, Lauffen, Schwaigern nach Bruchsal in die Erzdiözese Freiburg. Er verläuft weiter nach Speyer, Worms, Mainz, Trier nach Luxemburg und über Paris nach Tours. Der Wegverlauf und die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg sind im Internet unter www.martinuswege.de dokumentiert. Der Pilgerweg ist in Tagestouren unterteilt; die Orte können leicht mit dem ÖVNP mit Bus und Zug erreicht werden; Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden.

Die Wander- und Pilgergruppe besuchte nach kurzer Wegstrecke die Peterskirche in Löchgau. Diakon Wolfgang Müller erklärte uns kompetent die Peterskirche. Anschließend gingen wir zur Albertus Magnus Kirche in Löchgau, wo unsere Aufmerksamkeit den Fensterbildern des verstorbenen Besigheimer Künstlers Stelzig galt und der bemerkenswerten Lebensgeschichte des Kirchenpatrons Albertus Magnus dem Großen.

Auf dem ausgeschilderten Martinuspilgerweg ging es bei herrlichem Wanderwetter zur Löchgauer Berghütte. An der Berghütte ist neben der Schutzhütte für Wengerter die Übersichtstafel mit dem Wegverlauf des Martinuspilgerweges und die Geschichte des Pilgerwegs aufgebaut.

Nach einem Impuls über Martinus verließen wir den Pilgerweg und wanderten oberhalb von Freudental zur evangelischen Kirche dort. Herr Bertet junior und sein Vater erläuterten uns die Geschichte der Kirche. Kundig und geschichtlich fundiert wurden die Wanderer durch den Ort Freudental geführt. Gespannt lauschten wir den Ausführungen über die Ansiedlung der Juden in Freudental, dem Bau der Synagoge und die Umstände des Schlossbaus.

Nach den vielen Eindrücken und Informationen kehrten die Wanderer zum Abschluss des Pilgertages nach der Rückkehr in Löchgau in die Gaststätte „Alte Kelter“ ein.

 

Text und Foto: Otto Abele

Auf dem Martinusweg von Arlach nach Bonlanden

Bei regenfreiem Wetter trafen sich 33 Pilger zu einem Impuls in der Arlach-St. Michael Kapelle.

Sie war wieder wunderschön von Fr. Cornelia Blanz für den Monat Mai und für die Muttergottes gestaltet worden. Was uns besonders freute, ist die Teilnahme der Firmlinge aus unserer Seelsorgeeinheit Rot/Iller.

Kurz nach 9.00 Uhr starten wir zur ersten Station unseres Pilgertages nach Tannheim, dort wurden wir durch das Glockengeläut der Martinuskirche begrüßt. Nach dem anzünden einer Kerze für den Frieden auf dieser Welt und mit Gebet, bedankten wir uns beim Hl. Martin.

Von Tannheim nach Berkheim wurde nun in stille gepilgert, den auf diesem Weg konnte man die Natur mit allen Sinnen erleben. Nach weiterer Etappe nach Berkheim machten wir wieder einen Halt in der Kirche St. Konrad, um uns für diesen Pilgerweg bei Gott zu bedanken. Anschließend wurden wir von der Bäckerei Huber zu einem Imbiss eingeladen, wo sich alle stärken konnten. Die Teilnehmer konnten sich durch eine Spende bei der Bäckerei Huber Bedanken, die den Erlös dann für die Einrichtung an das „Kinderhospiz St. Nikolaus“ in Bad Grönenbach weiterleiten.

Nach guter Stärkung ging es auf unsere letzte Etappe zum Kloster Bonlanden, wo abschließend eines solchen schönen Pilgertages eine Hl. Messe durch „Pfarrvikar Gordon Asare“ gefeiert wurde. Danken möchte ich allen die uns begleitet haben, durch Impulse und Gebet in den Kirchen und auf dem Weg.

Der Heilige Martin möge alle beschützen und sicher in die Zukunft führen.

Text und Foto: Rudolf Link

Auf dem Martinusweg von Zwiefalten nach Pfullingen

Nach zwei Jahren Pause waren Claudia Jacobs und Marianne Huber, zwei ehemalige Mitarbeiterinnen bei der Caritas Bruchsal, Ende April wieder vier Tage unterwegs auf dem Alb – Martinusweg.

2019 beim Samstagpilgern mit Rudolf Link in Tannheim gestartet und nach weiteren Etappen über Biberach und Ulm bis Zwiefalten, dazwischen auch Bietigheim-Bissingen bis Schwaigern, machten sie sich nun von Zwiefalten auf den Weg nach Pfullingen.

Sie waren begeistert von der idyllischen Landschaft entlang der Lauter und der weiteren Flusstäler, bestaunten die schön erhaltenen und liebevoll geschmückten alten Dorfkirchen, die, soweit geöffnet, zum morgendlichen Pilgergebet besucht wurden.

Dabei entstand das Foto bei der St. Martinsglocke. Sie steht vor barocken Martinskirche in Großengstingen, die gerade renoviert wird.

Eine freudige Überraschung gab es unterwegs. An der in der Wegbeschreibung angegebenen kritischen Stelle beim Abzweig zum Amsteltal war Wegpate Albert Gnädinger gerade dabei, den umgerissenen Pfosten mit den Wegzeichen wieder aufzustellen. So kam es dort zu einer überaus erfreulichen Begegnung zwischen Wegpate von der Alb und Wegpatin aus Nordbaden. Zudem war das Zusammentreffen eine glückliche Fügung, da die Pilgerinnen ohne das Wegzeichen dort den falschen Weg genommen hätten. Eine echte Hilfe von St. Martin, davon sind sie überzeugt.

Sich allein nach schriftlicher Wegbeschreibung und der Beschilderung orientierend, fanden sich die Pilgerinnen gut zurecht und fanden auch bei der letzten schwierigen Etappe von Großengstingen über die Höhe nach Pfullingen bei Regen und auch Schneefall sicher den Weg.

 

Text und Foto: Marianne Huber

Pilgertag im Dekanat Balingen am 1. Mai

Am 1. Mai führte, geplant vom Dekanat Balingen,  eine Pilgertour über den  Martinusweg Donautal-Zollernalb von Inzigkofen nach Unterschmeien (ca. 8 Kilometer). 

Trotz der schlechten Wettervorhersage (Regen sowie evtl. Gewitter) fanden sich insgesamt 41 Pilger zusammen.

Geführt wurde die Tour von der Gemeindereferentin Marion Faigle sowie dem Wegpaten Walter Klaiber. Marion Faigle startete in Inzigkofen in der Kirche,  geweiht Johannes dem Täufer, mit einem Impuls über das Pilgern, einem Lied  sowie einem Segensgebet.

Dann ging es hinaus ins wunderschöne Donautal. Immer wieder machten wir Pausen um die Landschaft zu bewundern und um zu fotografieren. Walter Klaiber wusste hier einiges zu berichten. Es war ein wunderschöner Nachmittag. Auch „Petrus“ hatte mit uns ein einsehen, denn das Wetter hielt (außer ein paar wenigen Regentropfen).

In Unterschneien hielt Marion Faigle in der St. Anna Kirche zum Abschluss noch eine Dankesandacht.

Alle waren der Meinung, dass sich das Pilgern gelohnt hat und warten schon jetzt auf das nächste Pilgerangebot vom Dekanat Balingen am 3. Oktober 2023.

Text: Susanne Kroggel, Foto: Marion Faigle

 

Samstagspilgern bei Ochsenhausen

Am vergangenen Samstag wagten sich 30 Frauen und Männer im Rahmen des Samstagspilgerns auf den Weg.

Der Einstieg begann in der Basilika Ochsenhausen mit Gebet und Gesang. Über Hattenburg ging es weiter nach Ringschnaidt. Dabei begleitete uns der Vers aus Psalm 31: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Mit einer Wegstrecke im Schweigen und Austausch wollten wir diesem Psalmvers nachsinnen. In der Pfarrkiche Ringschnaidt kamen wir pünktlich um 12.00 Uhr zum Regina Coeli an und erfreuten uns am Heiligen Grab mit dem Auferstandenen Herrn Jesus Christus.


Nach einer ausgiebigen Pause ging es weiter über Grumpen nach Ummendorf. Nach Station in der dortigen Pfarrkirche war das Ziel Jordanbad schnell erreicht. In der dortigen Franziskuskapelle beendeten wir die Pilgerwanderung. Um das Ganze abzurunden gab es noch Kaffee und Kuchen im Parkhotel, bevor uns der Bus nach Ochsenhausen zurückbrachte. Pilgern ist nicht nur eine Wanderung auf schönen Wegen, sondern hat zutiefst was mit unserem Leben zu tun. Wir sind auf der Pilgerschaft des Lebens, begegnen Höhen und Tiefen bis wir unser endgültiges Ziel erreicht haben.

Immer wieder dürfen wir im Unterwegssein den Zuspruch Gottes erfahren: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“.

Begleitet und geleitet wurde die Gruppe von der Pilgerbegleiterin, Sr. M. Felicitas Trück. 

Text und Fotos: Sr. Felicitas Trück

„Mit dem dritten Auge sehen lernen“

Eine stattliche Pilgergruppe begab sich auf den Martinusweg von Oberndorf nach Rottenburg.

Geistlicher Auftakt war am bisher kaum beachteten Wegkreuz vor der Pfarrkirche. Der Gekreuzigte blickt mit offenen Augen auf uns, im Begriff etwas sagen zu wollen. Die Betrachtung löste Verwunderung aus und gab Anregungen zu Gedankenaustausch und Fürbitt Gebeten zum Gekreuzigten.

An weiteren Sehenswürdigkeiten am Weg zeigte Rolf Seeger Details und Hintergründe, die nicht auf den ersten Blick wahrgenommen werden. Es ist der goldene Hintergrund der Kreuzwegstationen am Weg zur Tannenrainkapelle mit ihrer äußerst eindrucksvollen Geschichte aus Oberndorf. Die Kapelle zeigt Maria, die Mutter Jesu und Bruder Klaus von Flühe, sowie  Fenster von Wilhelm Geyer, der „versteckte Ort“ im Wald  bietet  genügend Anlass  für interessante Geschichten und für Gebete , insbesondere um Frieden. Weiter ging es durch den Wald zum Steinbruch und zum Märchensee, einem Weg, der einlädt zu schauen, zu genießen und dankbar zu sein.

Dann fasziniert die grandiose Aussicht hinüber zum Neckartal, zum Rammert und zur Alb. Das nächste Ziel war die Sülchenkirche, eine besondere Sehenswürdigkeit, ideal für einen geistlichen Abschluss mit Dank- und Segensgebet. In der Stadt angekommen, gab es in einem gemütlichen Lokal ein leckeres Abendessen.

Dankbar im Rückblick und mit heiteren Geschichten konnte dieser erlebnisreiche Pilgertag ausklingen.

Nächster Pilgertag ist am Samstag, 13. Mai von Hemmendorf nach Rottenburg.

Text: Rolf Seeger, Bild: Günther Fahrner

Auf dem Martinusweg von Kornwestheim nach Ludwigsburg

Zum Auftakt des Pilgerjahres 2023 trafen sich 17 Pilger trotz schlechter Wettervorhersage in der Kirche St. Martinus in Kornwestheim mit dem schönen Relief von der Mantelteilung an der Eingangstür.

Alexander Schwab führte uns bei sehr schönem Wetter zum Pilgern von Kornwestheim nach Ludwigsburg, Rita Schwab half im Hintergrund, wenn nötig. Auf dem Weg zur Karlshöhe machten wir Halt in der evangelischen Martinskirche in Kornwestheim mit einer kurzen Führung durch die Kirche.

Diakon Albert Wild und Andrea Jakoby, Pilgerbegleiterin, waren die geistlichen Begleiter auf diesem Pilgerweg.

Die Texte von Tobias Petzold haben uns auf dem Pilgerweg begleitet wie z.B. ein Auszug aus dem Text „Weg“:

Ich bin der Weg. Ich war vor dir und werde sein, wenn du nicht mehr bist. Eure Schritte hinterließen ihre Spuren auf mir.

In der Kirche in der Karlshöhe erzählte uns Diakon Seyfang über die Entstehung der Karlshöhe mit ihren vielfältigen Aufgaben wie z.B. Altenhilfe, Hilfen für Menschen mit besonderen sozialen und psychischen Problemen und Hilfen für Menschen mit geistiger Behinderung, die Kinder- und Jugendhilfe, therapeutische Werkstätten und der Gebrauchtwarenladen. Auch ist dort die evangelische Hochschule untergebracht.

Für die Pilger ein wahrer Ort des Teilens im Sinne von St. Martin.

Die Fenster in der Kirche stellen die Werke der Barmherzigkeit dar.

Text und Bilder von Otto Abele

 

Vollversammlung der Martinusgemeinschaft am 29.03.2023

Um 11 Uhr trafen sich Mitglieder der Martinusgemeinschaft vor der Domkirche St. Eberhard in Stuttgart zu einer Kirchenführung mit Frau Pradtke.

St. Eberhard ist eine offene Kirche, in der alle sich angenommen fühlen sollen: die vielen, die in der Innenstadt einkaufen und arbeiten, ebenso wie die Touristen und Passanten. Diese Offenheit wäre beliebig, würde der Ort nicht seine ganz eigene Würde ausstrahlen. St. Eberhard von der Katholischen Hofkapelle zur Stadtpfarrei. Nachdem 1534 das Herzogtum Württemberg die Reformation angenommen hatte und der Protestantismus nach 1648 endgültig Staatsreligion geworden war, konnten sich keine Katholiken in Stuttgart mit Bürgerrecht niederlassen.

Erst mit der Regierunsübernahme des zum Katholizismus konvertierten Prinzen Karl Alexander wurde 1734 eine katholische Hofkapelle eingerichtet. Im Jahr 1798 wurde die Hofkapelle wieder aufgelöst, erst durch Friedrich I. konnte im Oktober 1806 den Katholiken das Recht auf öffentliche Religionsausübung gestattet werden. Und so entwickelte sich St. Eberhard nach und nach zu dem was sie heute ist Konkathedrale und Domkirche der Diözese Rottenburg Stuttgart. Das Altarbild "Der Wiederkommende Herr" gestaltes aus verschiedenen Marmorsorten bildet den ersten Blick beim betreten der Kirche. Rechts und links die Seitenkapellen mit Taufstein und die Rupert-Mayer-Kapelle. Für Eugen Bolz der am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee enthauptet wurde aufgrund seines Einsatzes im Widerstand wurde an der Fassade eine Gedenkstätte errichtet. Nach der Kirchenführung wurde das Mittagessen im "Rudolfs Küche und Cafe" das Mittagessen eingenommen.

Gestärkt konnte die Vollversammlung im Haus der Katholischen Kirche um 15.00 Uhr beginnen.

Mitglieder aus Baden-Württemberg und Bayern nahmen den Tätigkeitsbericht des Vorstands und den Jahresabschluss entgegen. Kassenprüfung durch Otto Abele, Martin Borgmeyer und Peter Silberzahn konnte lückenlos, sauber und ohne Beanstandungen angenommen werden.

Die Entlastung des Kassiers Peter Silberzahn wurde von Brigitte Drauz einstimmig und mit einer Enthaltung vorgenommen.

Ebenso wurde die Entlastung des Vorstandes durch Brigitte Drauz bei zwei Enthaltungen einstimmig angenommen.

Genehmingung des Wirtschaftsplanes 2022 und 2023 wurde einstimmig angenommen. Rücklagen werden für die Erneuerung der Homepage entnommen. Im Anschluss Berichte und Austausch aus den Diözesen, Dekanaten, Orte des Teilens. Die Jahresplanung 2023 Hinweise auf zwei Veranstaltungen der Martinusgemeinschaft Pilgerwoche in Österreich und Pilgertage nördlich von München, Abschlusspilgern 2023 mit Bischof Dr. Gebhard Fürst. Vorschau für 2024 angedacht aus dem Diözesanverband Ehe und Familie für Hauptamtliche, Ehrenamtliche und Interessierte im März 2024 - ein Angebot für Familien.

Achim Wicker wurde von Frau für 10 Jahre Tätigkeit als Geschäftsführer der Martinusgemeinschaft gewürdigt und gedankt und mit einem Geschenk wertgeschätzt.

Im Anschluss der Vollversammlung fand um 18.00 Uhr eine

Außerordentliche Vollversammlung zur Satzungsänderung statt

Constantin Weyrich betont, dass auch mit der neuen Satzung der Vorstand für Menschen anderer Religion oder Konfession, sowie Bekenntnislose offen sein wird.

Anfrage zur Rolle des/r Geschäftsführers/ins

Die Satzungsänderung wird bei einer Enthaltung angenommen.

Abweichend von der vorgelegten Fassung wird §7 wie folgt geändert: Absatz 2 wird nach §8 verschoben und bildet dort den neu §8 Abs. 2

In §8 ändert sich die Nummerierung, bisher §8 Abs. 2 wird Abs. 3 nachfolgende Absätze werden hochnummeriert.

§14 Abs. 2 Nummer 4 wird die Wahlperiode der Kassenperiode auf vier Jahre erhöht, sie dürfen nicht dem Vorstand angehören.

Monika Bucher erläutert den weiteren Weg der Satzungsänderung.

Text: Monika Bucher, Foto: St. Martinusgemeinschaft

 

Samstagspilgern 2023 - neue Broschüre erschienen

Über 30 Angenbote auf dem Martinusweg in Baden-Württemberg und in Europa umfasst der Flyer "Im wieder samstags - unterwegs auf dem Martinusweg in Baden-Würrtemberg und der europäischen Mittelroute".

Pilgerauftakt ist am am 1. April von Kornwestheim nach Luwigsburg und am selben Tag von von Neckarsulm nach Erlenbach unter dem Motto "Einstimmung auf Ostern mit Stationen des Martinusweges". Die Pilgersaison endet mit einem Pilgertag im Dekanat Balingen am 3. Oktober vom Weiler Tanneck zum Wallfahrtsort Palmbühl bei Schömberg und einem Nachmittagspilgern "Martinus verbindet Menschen und Regionen " in Heilbronn.

Weitere Höhepunkte sind eine Pilgerwoche auf dem europäischen Martinusweg in Österreich von Maria Taferl nach St. Pantaleon und die Diözesanwallfahrt in der Pfingstwoche mit Bischof Fürst nach Worms, Mainz, Trier, Luxemburg und Speyer.

Zwei Angebote "Pilgern für alle - barrierefrei, leicht, mutmachend" werden angeboten, genauso wie ein Pilgertag mit Bischof Fürst von 29. Juli 2023 von Weil der Stadt nach Malmsheim.

Bestellt werden kann der Flyer kostenlos bei der Expedition der Diözese Rottenburg-Stuttgart:

https://expedition-drs.de/produkt/flyer-immer-wieder-samstags-2023/

Zum download steht er hier: Download Flyer

 

Treffen der Wegpaten in Ulm

Coronabedingt mussten wir eine zweijährige Pause einlegen, bevor dann am 18.3.2023 endlich wieder ein gemeinsames Treffen stattfinden konnte. Insgesamt waren wir 13 Personen. Das Treffen gestaltete sich als ein harmonisches Miteinander. Die Teilnehmer waren interessiert Neues zu erfahren  und es fand ein reger Erfahrungsaustausch untereinander statt. Vom Vorstand der Martinusgemeinschaft wurde ich, Susanne Kroggel,  bei unserer Klausurtagung im Sommer 2022 als neue Begleiterin ausgewählt. Ich habe vieles  notiert, so dass auch in  Zukunft  das Pilgern weiterhin  Freude bereitet.
Bei der Verabschiedung wurde gleich  ein Treffen für das nächste Jahr vereinbart.

Text und Foto: Susanne Kroggel

Pilgerwochen im Herbst: in Österreich und um München

Die St. Martinusgemeinschaft lädt im Septeber und Oktober zu zwei Pilgerveranstaltungen an. Anfang September pilgern wir eine Woche zu Fuß auf dem Europäischen Martinusweg von Maria Taferl bis Sankt Pantaleon. Dank Christian Baumgartner, Pilgerbegleiter in der Diözese Sankt Pölten, lernen wir nicht nur den Martinusweg, sondern auch weitere Höhepunkte auf und neben der Strecke kennen. Geplant ist eine Begegnug mit Pilgern aus Sankt Martin im Ybbsfelde und am letzten TAg ein gemeinsames Pilgern mit Pigern der Diözese Sankt Pölten. Begleitet wird die Pilgerwoche von Pfarrer Gerhard Bundschuh und Susanne Kroggel.

Im Oktober pilgern wir zu Fuß, mit dem 49 € Ticket und eher einfach auf dem Europäischen Martinusweg rund um München. Standquartier ist ein Gästehaus der Pallotiner. An- und Abreise erfolgt mit dem 49 € Ticket. Begleitet werden die Pilgertage von Peter Silberzahn und Susanne Kroggel.

Ausschreibung Oesterreich       Ausschreibung Muenchen Ausschreibung Muenchen 2

 

Pilgerbegleiterausbildung gestartet

Acht angehende Pilgerbegleiter:innen aus Balingen, Ludwigsburg, Horb, Waldachtal, Bad Mergentheim und dem Allgäu haben am vergangenen Wochenende ihre Ausbildung gestartet.

Auftakt war im Haus Regina Pacis in Leutkirch, wo Achim Wicker, Diözesanreferent für Pilgern, HA IV Pastorale Konzeption, mit den Teilnehmern die Grundlagen der Pilgerbegleitung erarbeitete. Schwerpunkte waren dabei die eigene Motivation Gruppen beim Pilgern zu begleiten, die Organisatorischen Grundlagen und die Bearbeitung von schwierigen Situationen, in die Pilgerbegleiter kommen können.

Dekanatsreferent Stephan Wiltsche ermöglichte den Teilnehmern am zweiten Tag ganz praktische Erfahrungen beim Pilgergang nach St. Martin in Leutkirch. Kompletiert wird das Team durch Monika und Wolfgang Bucher, St. Martinusgemeinschaft und Christina Bolte aus Augsburg.


Weitere Kursteile finden im Juli und November statt, dazwischen absolvieren die angehenden Pilgerbegleiter eine Praxisphase.

Text: Achim Wicker, Foto: Sirch, Regina Pacis

 

Martinusweg auf der Pilgermesse in Hamburg

Vom 24. Februar -26. Februar 2023 fand die Pilgermesse in Hamburg unter dem Motto „gehen- weitergehen“ statt. Dieses Jahr durfte ich zum ersten Mal, zusammen mit Geschäftsführer Achim Wicker, mitwirken.

Am ersten Tag stand das Pilger-Symposium mit fünf interessanten Referent:innen auf dem Programm. Es wurden verschiedene Vorträge über das Pilgern, Pilgererfahrungen bis hin zu Pilgerwegen gehalten. Besonders interessant war der Beitrag einer Zukunftsforscherin, die einzelne Megatrends für die Zukunft beleuchtete.

Am darauffolgenden Tag starteten wir als erstes mit einer kleinen Pilgertour an der Alster entlang, zur Hauptkirche St. Jakobi, in der Innenstadt. Es wehte ein, für Hamburg typischer, eisiger Wind bei leichtem Schneefall (Schietwetter!). An der Kirche angekommen, erwartete uns hier ein Pilgergottesdienst, den der dortige Pilgerpastor, Bernd Lohse, hielt.

Nach dem Gottesdienst waren die Pilgerstände der verschiedenen Anbieter (auch Norweger, Ungarn, Österreicher und Schweizer mit dabei) geöffnet. Zahlreiche Interessenten informierten sich mit Begeisterung an unserem Stand über den Martinusweg und die anderen Pilgerwege in Baden-Württemberg. Die Hamburger Pilgermesse ist die älteste und größte Pilgermesse in Deutschland.

Text und Foto: Susanne Kroggel

Online-Vorträge: Pilgerland Baden-Württemberg

Informationskarte: pdf/karte.pdf

Pilgerwanderungen liegen im Trend. Dabei gibt es in Baden-Württemberg beim Unterwegssein zu heiligen Orten, zu sich selbst und zu Gott eine große Auswahl: Teilstrecken großer europäischer Kultur- und Pilgerwege verlaufen durch das Land, interessante regionale Wege laden zum Pilgern ein und eine Fülle kürzerer und lokaler spiritueller Spazier- und Wanderwege wollen entdeckt werden.

Vor diesem Hintergrund laden die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg ab der kommenden Woche zu einer Reihe von Online-Pilgertreffs ein, die immer dienstagabends ab 19 Uhr Lust auf die bevorstehende Pilgersaison 2023 machen sollen.

Initiatorin ist die ökumenische Arbeitsgemeinschaft Pilgern in der „Landesarbeitsgemeinschaft Kirche und Tourismus in Baden-Württemberg“. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt der Erzdiözese Freiburg, der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Arbeitsgemeinschaft organisiert beispielsweise die Präsenz der vier großen christlichen Kirchen auf der Urlaubsmesse CMT und hat die Aufgabe, kirchlich-spirituelle Projekte mit touristischem Interesse zu fördern. 

Beim Auftakt der Online-Pilgertreffs am 24. Januar geht es um das Thema „Pilgerland Baden-Württemberg – unterwegs auf Martinus-, Ulrika- und Meinradweg“. Denn neben dem Jakobsweg durchziehen mittlerweile weitere attraktive Pilgerwege das Land. Der älteste und längste von ihnen ist mit 1300 Kilometern der Martinusweg, der auch anerkannter Europäischer Kulturweg ist. Ein reiner Radpilgerweg ist der Meinradweg von Rottenburg am Neckar zum schweizerischen Kloster Einsiedeln. Und der jüngste Spross ist der Ulrikaweg auf den Spuren der seligen Ulrika Nisch von Oberschwaben zum Kloster Hegne am Bodensee. Neben Informationen zu diesen Wegen und zum Pilgerland Baden-Württemberg gibt es bei dem ersten Online-Pilgertreff die Gelegenheit für Rückfragen und am Ende ein Quiz mit Gewinnmöglichkeiten.

„Das Pilgerland Baden-Württemberg ist attraktiv, weil ich direkt vor der eigenen Haustüre starten kann“, sagt Achim Wicker vom „Fachbereich Pilgern“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Das Pilgern, gerade auch zu Wallfahrtsorten, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.“ Neben Wicker beteiligen sich Pfarrer Gerhard Bundschuh, geistlicher Begleiter der St. Martinusgemeinschaft, und die Ordensschwester Dorothea-Maria Oehler vom Kloster Hegne an dem Online-Format.

„Der Blick der Hospitaleros“ heißt es dann am 31. Januar, wenn Herbergsväter und -mütter aus Spanien, Frankreich und Deutschland ab 19 Uhr von Freud und Leid mit dem Pilgervolk berichten. Denn wie sich das Pilgern verändert, sieht man nicht nur auf den Wegen – auch die Herbergsväter und -mütter wissen Spannendes, Anregendes und Kurioses zu berichten. Autorin Cordula Rabe und Pilgerreferent Michael Kaminski, die die Online-Veranstaltung moderieren, fragen die Herbergsväter und -mütter, was sie erleben, was sie sich wünschen und worauf sie gut verzichten könnten.

Weiter geht die Reihe am 7. Februar mit „Pilgerland Baden-Württemberg – unterwegs auf dem Badischen und Oberschwäbischen Jakobsweg und dem Frauenpilgerweg Pilger.Schön“. „Der Badische Jakobsweg orientiert sich an historischen Pilger- und Handelswegen früherer Jahrhunderte. Er beginnt an der hessisch-badischen Landesgrenze und endet nach fast 300 Kilometern in Breisach am Rhein“, sagt Detlef Lienau von der Evangelischen Landeskirche in Baden. „Entlang des Kraichgaus und des Schwarzwalds werden die Pilgernden durch Badens schöne Wein- und Kulturlandschaften geführt und erhalten immer wieder schöne Blicke auf den Pfälzer Wald und die Vogesen. Und die Evangelischen Frauen in Baden haben mit ‚Pilger.Schön‘ neue Zugänge für das Pilgern mit Frauen geschaffen“, ergänzt Lienau. Norbert Kebekus, Leiter des Referats „Kirche in Freizeit und Tourismus“ beim Seelsorgeamt der Erzdiözese Freiburg, setzt hinzu: „Wer auf dem Jakobsweg unterwegs ist, reiht sich ein in eine jahrhundertealte Pilgertradition. Durch die Entschleunigung schaffen Pilgerinnen und Pilger Raum für spirituelle Erfahrungen, sie beten mit den Füßen.“ Moderiert wird der Pilgertreff von Jürgen Rist, Pilgerbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, gemeinsam mit den Pilgerbegleitern Ernst Kraft und Dietmar Raschke sowie der Stadtplanerin Corinna Lochmann, die den Frauenpilgerweg "Pilger.Schön" im Auftrag der Evangelischen Landeskirche Baden konzipiert hat. 

Mit „Mann pilgert anders – Frau auch“ endet die Reihe dann am 28. Februar. Im Zentrum dieses Treffens stehen erstaunliche Erfahrungen mit den Geschlechtern auf dem Weg. Mit dabei sind die Polizeiseelsorgerin Dorothea Jüngst und Jürgen Rist. „Pilgernde jeglichen Geschlechts treffen sich auf den Wegen, manchmal ist es aber auch gut und wertvoll, wenn sich Gruppen bilden, die ausschließlich aus Männern oder Frauen bestehen“, sagt Rist. Welche Chancen in solchen Erfahrungen stecken, was man beachten muss und wo sich Männer und Frauen womöglich selbst im Weg stehen, seien die Themen dieses Abends.

Die Links zu den Online Vorträge finden Sie hier: https://kirche-tourismus-bw.de/pilgerland-baden-wuerttemberg/

 

Martinusweg auf der CMT - Pilgerland Baden-Württemberg

Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg stellen bei der CMT 2023 die Bedeutung ihres Bundeslandes als Pilgerland heraus.

Ihr Schwerpunktthema lautet: „Die Sehnsucht ist größer … Pilgerland Baden-Württemberg“. Es wird erstmals wieder in Präsenz nach der Pandemie auf der CMT, der weltweit größten Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit, präsentiert.

Pilgern – das Unterwegssein zu heiligen Orten, zu sich selbst und zu Gott – gehört zur uralten Ausdrucksform des menschlichen Seins. Als Spielart des Tourismus liegen die vielfältigen Formen des Pilgerns, allein oder in Gemeinschaft, im Trend: Wallfahrten, Pilgerreisen, Pilgerwanderungen oder spirituelle Touren mit dem Mountain-, E-Bike oder dem Motorrad. Kirchen mit eigenem Stand auf der CMT 2023 Die Evangelische Landeskirche in Baden, die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Erzdiözese Freiburg und die Diözese Rottenburg-Stuttgart informieren an ihrem gemeinsamen Stand in Halle 6, Stand 6B31 über die kirchlichen Aktivitäten, beispielsweise zur Bundesgartenschau und zu Kirche im Nationalpark.

Neben Pilgerwegen in Baden-Württemberg wird das neue Pilgerprogramm 2023 präsentiert: Darin laden Pilgerbegleiterinnen und -begleiter neben Tagespilgerwanderungen auch zu mehrtägigen geführten Pilgerwanderungen ein. Diese Angebote nehmen unterschiedliche Bedürfnisse und Lebenssituationen in den Blick, wie z. B. das Pilgern für Trauernde oder Pilgern zur Neuorientierung in der Lebensmitte.

Am Stand in Hall 9:Geschäftsführer und Diözesanreferent Pilgern Achim Wicker, Vorsitzende Monika Bucher, Jürgen Rist, ev. Landeskirche, Diözesanreferentin Tourismus Verena Ernst  und Wolfgang Bucher; Foto: Wicker

 

Im Rahmen der Sondermesse „Fahrrad- und Erlebnisreisen mit Wandern“ sind die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Evangelische Landeskirche in Württemberg in Halle 9 am ersten CMT-Wochenende (14. bis 16. Januar) mit einem weiteren Stand rund um die Pilgerwege in Baden-Württemberg vertreten. Pilgern auf dem Martinus- und Jakobus-Weg und Fahrradtouren für Mountain- und E-Bikes auf dem MeinRadWeg stehen dabei im Mittelpunkt. Expertinnen und Experten informieren über die Möglichkeiten und das Angebot der einzelnen Pilgerwege.

Foto: DRS

Herzliche Einladung uns am ersten Messewochenende in Halle 9 zu besuchen oder auch am Kirchenstand in Halle 6. Am Sonntag, 15.01. steht Alexander Schwab als Martinuspilger um 14 Uhr auf der Bühne in Halle 9 zum Thema "Mein Pilgertagebuch erzählt".

Wolfgang Bucher informiert einen Besucher, Foto: Monika Bucher

Alxander Schwab und Fynn Campell erzählen von ihren Pilgererlebnissen auf dem Martinusweg und dem Jakobusweg, Foto: Jürgen Rist, ev. Landeskirche]

Text: DRS

 

Archiv 2022

Archiv 2021

Archiv 2020

Archiv 2019

Archiv 2018

Archiv 2017

Archiv 2016

Archiv 2015

Archiv 2014

Archiv 2013

Archiv 2012